Veränderungen in der SPD-Fraktion –

In der SPD-Fraktion im Miesbacher Stadtrat steht ein Wechsel an. In der gestrigen Stadtratssitzung teilte Florian Perkmann dem Gremium mit, dass er mit sofortiger Wirkung von seinem Amt als Stadtrat zurücktreten wird. Als Gründe nannte der Bäckermeister die enorme Belastung mit seinem vielfältigen beruflichen Engagement. Zuvor trug er noch seinen Bericht als Vorsitzender des Rechnungsprüfungsausschusses vor. Zusätzlich war er Mitglied im Finanzausschuss.
Die SPD-Fraktion und die SPD Miesbach bedauern den Rückzug von Florian Perkmann aus dem Stadtrat. „Wir haben Florians Expertise als Unternehmer mit seinem handwerklichen Hintergrund sehr geschätzt“, betont Paul Fertl, Fraktionsführer der SPD im Stadtrat. „Gerade sein Blick auf viele Entscheidungen war sehr wertvoll. Wir danken ihm für die vertrauensvolle Zusammenarbeit und wünschen ihm alles Gute.“
Der Nachfolger wird zeitnah bekanntgegeben.

Neuer SPD-Kreisvorstand

Miesbach: Beim heutigen Unterbezirks-Parteitag haben die Delegierten der SPD-Ortsvereine im Landkreis einen neuen Unterbezirks-Vorstand gewählt. Es kamen teils altbewährte, teils aber auch neue und junge Leute zum Zuge.

Von links (natürlich!):
Andreas Kempf (Miesbach), Tim Siebeneicher (Weyarn), Angela Falkenhahn (Otterfing), Anne Spahmann (Waakirchen), Barbara von Miller (Gmund), Johann Schmid (Kassier, Gmund), Bruno Peetrons (Vorsitzender, Otterfing).

Dann wurden die vor uns liegeden Wahlen behandelt, wozu die Ortsvereine Termine zu beachten haben.

Zur aktuellen Situation sagten Teilnehmer der Versammlung, dass die schwierige Situation für die Bauern wohl nicht von der zukünftig (teilweise) gestrichenen Dieselsubvention herrühre. Es sei vielmehr das Versagen der Landwirtschaftspolitik von mehreren Jahrzehnten mit unionsgeführten Regierungen daran schuld. Ausserdem seien die Auswüchse bei den Protesten vielfach nicht von Bauern, sondern von „Trittbrettfahreren“ der Demonstrationen verursacht worden. Einhellige Meinung war, die Landwirte nicht mit der Haltung „die wählen uns sowieso nicht“ abzuqualifizieren, sondern einen ernsthaften Dialog mit gesprächsbereiten Landwirten aufnehmen zu wollen.

 

Auch die Miesbacher SPD hat jetzt eine Doppelspitze: Dem guten Beispiel der Grünen folgt die Miesbacher SPD: Bei ihrer Jahreshauptversammlung wurde eine paritätisch besetzte Doppelspitze gewählt: Lisa Hilbich und Bernhard Altmann führen nun gemeinsam den Vorstand, bislang fungierten die beiden als Vorsitzender und Stellvertreterin.

„Ich danke für das Vertrauen und bin stolz, als Erste der Doppelspitze in dem Miesbacher Ortsverein anzugehören“, freute sich Lisa Hilbich nach ihrer Wahl. „Dieser Schritt war längst überfällig“, betonte der neue Co-Vorsitzende Bernhard Altmann. „Damit bilden wir im Vorstand die Verteilung der Geschlechter ab, so wie sie in der Bevölkerung existiert. Deshalb haben wir im März die dafür notwendige Satzungsänderung auf den Weg gebracht.“ Mit Nina Kraus und Dr. Thomas Acher setzt sich die paritätische Besetzung der Ämter auch bei den Stellvertretenden fort.

Der neue Vorstand:

Lisa Hilbich und Bernhard Altmann – Vorsitzende
Nina Kraus und Dr. Thomas Acher – stellv. Vorsitzende
Helmut Högl (Kassier),
Marinus Radzynski (Schriftführer),
Andreas Kempf (Beisitzer, Jugend),
Leon Walther (Mitgliederbeauftragter),
Hermann Kraus (Website)
Andrea Wehrmann, Hedi Schmid, Inge Jooß und Tom Schneider als Beisitzerinnen und Beisitzer
Astrid Schneider (Revisorin)
Paul Fertl (Fraktionsvorsitzender)

In seinem Rückblick wies Bernhard Altmann auf die vielfältigen und erfolgreichen Aktivitäten des Ortsvereins im fast abgelaufenen Jahr hin: Im März erinnerte die SPD Miesbach an die 90jährige Wiederkehr der Verabschiedung der „Ermächtigungsgesetze“ und die damit beginnenden Terrorjahre des Nationalsozialismus. Als Initiator ist es Andreas Kempf gelungen, das Jugendparlament maßgeblich auf den Weg zu bringen. Dank des Engagements der SPD-Stadträtinnen und Stadträte wurde das Obdachlosenheim saniert. Statt Schimmel in den Räumen haben die Menschen dort jetzt eine einfache, aber saubere Unterkunft.

Unter dem Titel „Texte, die zum Denken anregen“ las Marcus H. Rosenmüller Anfang September aus Texten, die sich mit unserer Demokratie auseinandersetzen. Anstelle eines Eintritts wurde an dem Abend um Spenden gebeten. Dabei kamen 800 € zusammen, die Sozialreferentin Hedi Schmid und stellvertretende SPD-Vorsitzende Lisa Hilbich an den Seniorentreff „Montags-Miteinand“ im Bunten Haus übergaben. Die Seniorinnen und Senioren wollen davon einen gemeinsamen Ausflug machen. Als feste Institution haben sich inzwischen die Stammtische der SPD zu aktuellen Themen der Stadtpolitik etabliert. Sie finden jeweils an jedem ersten Mittwoch im Monat statt.

Für das kommende Jahr hat sich der neue Vorstand der SPD Miesbach unter anderem vorgenommen, weitere, vernünftige Freizeitmöglichkeiten für Jugendliche zu schaffen, die Zustände bei der Miesbacher Tafel zu verbessern, ein Kommunalunternehmen für die Immobiliengeschäfte der Stadt Miesbach zu fordern – um das Verschwinden weitere Immobilienerlöse wie beim Verkauf der Immobilie in der Wallenburger Straße 2 zu verhindern – und die anstehende Europawahl engagiert zu begleiten. Bernhard Altmann: „Wir möchten weiterhin ein deutliches Zeichen für Solidarität und gegen den Rechtsruck in unserer Gesellschaft setzen.“

Verfolgen Sie die Umsetzung wichtiger Maßnahmen der Bundesregierung

Herzlich willkommen auf den Seiten des Regierungsmonitors! Hier können Sie sich über die Umsetzung wichtiger Maßnahmen der Bundesregierung informieren. Entdecken Sie selbst, woran die Bundesregierung aktuell arbeitet, was bereits vom Bundeskabinett beschlossen wurde und welche Gesetze schon in Kraft getreten sind. Der Regierungsmonitor wird einmal im Monat aktualisiert.

www.bundesregierung.de/regierungsmonitor

2-Adolf-Hitler-Platz_Marktplatz und Maibaum.um1936

Die Miesbacher SPD hat folgenden Antrag an die Bürgerversammlung am 15.11.2022 gestellt:

Der Stadtrat möge beschließen: Die Stadt Miesbach wird die Entwicklung und Geschichte des Nationalsozialismus von der Weimarer Republik bis zum Kriegsende 1945 in Miesbach erforschen.

Ziel ist es, vorhandene Dokumente aus öffentlichen und privaten Beständen zu recherchieren, einzuordnen und öffentlich zugänglich zu machen. Vereine, Schulen, Parteien, Kirchen sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, mitzuarbeiten.

Dazu wird zunächst ein Projektteam gebildet, dem Bürgermeister, Vertreter der Fraktionen, Stadtarchivarin, Museumskurator und Kulturamtsleiterin angehören. Beraten und unterstützt wird dieses Projektteam durch eine geeignete Institution wie beispielsweise dem Institut für Zeitgeschichte www.ifz-muenchen.de.

Das Projektteam fixiert die Projektziele und klärt, wieviel Personal- und Sachmittel für die Erforschung der Geschichte Miesbachs vor und während der NS-Zeit erforderlich sind und wie diese aufgebracht werden.

Das Projektteam konstituiert sich zu Beginn des nächsten Jahres und erstellt bis spätestens bis April 2023 für den Stadtrat einen Bericht mit Beschlussvorschlägen zum weiteren Vorgehen.“

Begründung:

Die Diskussion in den vergangenen Wochen hat deutlich gezeigt, dass es in Miesbach Defizite mit dem Umgang der Geschichte vor und während der NS-Zeit gibt.

Zu klären sind vor allem folgende Fragen: Gab es Euthanasieopfer? Lebten Sinti und Roma hier und was wurde aus ihnen? Was wurde aus Menschen mit jüdischer Herkunft? Wer von den Sozialdemokraten, Gewerkschaftlern, Kommunisten oder Angehörigen von Religionsgemeinschaften wurde verfolgt und sogar ins KZ gebracht? Was mussten die Familien der Betroffenen erleiden? Gab es ZwangsarbeiterInnen hier, was wurde aus ihnen? Wie haben sich die großen Miesbacher Arbeitgeber verhalten? Welche Rolle hat die ortsansässige Presse in den Jahren zwischen 1918 und 1945 gespielt?

Ein Beispiel für den professionellen Umgang und die Aufarbeitung der NS-Zeit ist die Stadt Kempten. Informationen sind zu finden unter https://www.kempten.de/erinnerungskultur-28497.html. Weitere Informationen und Unterlagen werden dem Stadtrat gerne zur Verfügung gestellt.

Der Antrag wurde bereits im Kulturausschuss behandelt und an den Stadtrat überwiesen.

2-Hindenburg-Platz_Stadtplatz mit Beflaggung

Die Diskussionen um das sich derzeit im Parsberger Altwirt befindliche Wandgemälde „Kartenspielende Honoratioren“ von Josef Stallhofer nimmt die SPD Miesbach zum Anlass für folgende Stellungnahme:

Die SPD Miesbach stellt fest, dass die Rolle der zur Zeit des Nationalsozialismus in der Öffentlichkeit handelnder Personen nicht verharmlost werden darf.

Inzwischen ist hinreichend bekannt, dass die entsetzlichen Verbrechen zur Zeit des Nationalsozialismus nicht das Werk einiger weniger waren, sondern von vielen Unterstützern und Mitläufern ermöglicht und mitgetragen wurde.

Die SPD Miesbach spricht sich dafür aus, das erwähnte Wandbild – wenn überhaupt – an einem Ort auszustellen, an dem es in einem historisch kritisch erläuternden Kontext gezeigt werden kann. Ein geeigneter Ort dafür wäre ein Museum. Leider ist ein solches in Miesbach nicht vorhanden.

Angesichts der gegenwärtig in Miesbach geführten Diskussion sind folgende Fragen zu klären: Was wurde aus Menschen mit jüdischen Wurzeln? Gab es Euthanasieopfer? Lebten Sinti und Roma hier und was wurde aus ihnen? Wer von den Sozialdemokraten, Gewerkschaftlern, Kommunisten oder Angehöriger von Religionsgemeinschaften wurde verfolgt und sogar ins KZ gebracht? Und nicht zuletzt: Was mussten die Familien der Betroffenen erleiden? Dabei stellt sich natürlich auch die Frage nach den in der NS-Zeit verantwortlich handelnden Personen.

Diese vielen ungeklärten Themen zeigen deutlich, dass die Stadt Miesbach dringend eine Aufarbeitung der Geschehnisse der NS-Zeit braucht. Dazu sollte auch die Rolle wichtiger Institutionen, öffentlicher Einrichtungen, großer ortsansässiger Unternehmen und der Presse beleuchtet werden. Diese Diskussion ist wichtig für unsere Stadtgesellschaft.

Die SPD Miesbach fordert daher von der Stadt Miesbach zeitnah die Einrichtung einer „Geschichtswerkstatt“ mit professioneller Anleitung und Begleitung, bei der sich alle interessierten Gruppierungen der Gesellschaft (Vereine, Schulen, Kirchen etc.) sowie die Bürgerinnen und Bürger beteiligen können. Gemeinsam soll über die NS-Zeit in Miesbach geforscht werden. Das Ergebnis dieser „Geschichtswerkstatt“ kann dann in Ausstellungen gezeigt, in Publikationen dokumentiert und für die Nachwelt festgehalten werden.

Am 24. März kommenden Jahres jährt sich der Erlass des Ermächtigungsgesetzes zum 90. Mal.  Dieses Gesetz ermöglichte 1933 den Weg Deutschlands in die NS-Diktatur. Dieses Datum ist sicher ein guter Anlass, auch in Miesbach mit der Aufarbeitung der Zeit zwischen 1933 und 1945 zu beginnen.

Grafik: Andreas Kempf

Auf eine lange Tradition kann die SPD in Miesbach zurückblicken.  Sie feiert in diesem Jahr ihr 120jähriges Bestehen. Sie ist damit nur zehn Jahre jünger als die BayernSPD, die am 26. Juni 1892 gegründet wurde. Ein genaues Gründungsdatum ist in Miesbach nicht bekannt, doch der Miesbacher Anzeiger erwähnte am 17. Juni 1902 erstmals eine Gruppe von „Sozialdemokraten“. Gesichert ist, dass 1903 bereits ein Ortsverein existierte. Zu den Gründungsmitgliedern gehörte auch Josef Fertl, der Großvater des langjährigen 2. Bürgermeisters und heutigen Stadtrats Paul Fertl.

Im Laufe der vielen Jahrzehnte hat die SPD in der Stadt viele Spuren hinterlassen. Weiterlesen

Auto-an-Ladestation (Bild: ccnull.de - CC BY 2.0 DE)

Bei ihrem Bemühen, Ladestationen für Elektromobilität auch in Miesbach zu installieren, sieht sich die Miesbacher SPD mit Stadtrats-Fraktion erneut bestätigt. In einer kürzlich veröffentlichten Pressemitteilung freut sich Wirtschafts- und Tourismusminister Hubert Aiwanger, dass der erste Förderaufruf im Rahmen des Programms „Öffentlich zugängliche Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge in Bayern 2.0“ ein voller Erfolg gewesen sei.
„Das zeigt, dass wir mit unserem Engagement seit langem auf dem richtigen Weg sind“, stellt SPD-Fraktionsvorsitzender Paul Fertl zufrieden fest. Als damaliger zweiter Bürgermeister hatte er in seiner Eigenschaft als amtierender Rathauschef bereits in der Stadtratssitzung vom Juli 2017 die Errichtung öffentlich zugänglicher Ladestationen auf die Tagesordnung gesetzt. Genau vor einem Jahr beantragte die SPD-Fraktion dann die erneute Befassung des Stadtrats mit dem Thema Ladestationen. Daraufhin beschloss der Stadtrat die kostenlose Bereitstellung von potenziellen Flächen für die Errichtung von Ladestationen. Inzwischen ist die Stadt in Verhandlungen mit einem Betreiber und hat Sponsorengelder in Höhe von 10.000 € akquiriert. Dank des Arbeitskreises „Miesbacher Marktplatz“, der die Verkehrsberuhigung und Umgestaltung des Marktplatzes vorangetrieben hatte, stehen dort bereits seit Sommer 2018 vier öffentliche Ladestationen für E-Bikes zur Verfügung.

Foto: pixabay

#Solidarität – auch beim Impfen

Angesichts neuer Virusvarianten und einer drohenden Triage unterstützen wir Bundeskanzler Olaf Scholz und die Koalition bei allen Bemühungen, eine möglichst hohe Impfquote in der Bevölkerung zu erreichen und eine Impfpflicht durchzusetzen.

Wenn wir von dem hohen Gut der Freiheit reden, reden wir immer auch davon, Leben und Freiheit der Mitmenschen zu schützen.

Wenn wir von Solidarität reden, reden wir in dieser Situation vor allem von der Solidarität mit dem Krankenhauspersonal, den Lehrkräften und SchülerInnen, den Erzieherinnen und kleinen Kindern, den Familien in ihrem komplizierten Alltag, den alten und behinderten Menschen.

Wir können nachvollziehen, dass es persönliche Bedenken gegen die Impfung gibt, wir sollten aber bereit sein, das Verantwortungsbewusstsein gegenüber allen Mitgliedern unserer Gesellschaft an die erste Stelle zu setzen.

Bitte, liebe Freundinnen und Freunde – lasst euch impfen!