Ein Altenheim zu schließen, ist für die Bewohner furchtbar. Bei der Verlegung in ein neues Heim verlieren sie ihre gewohnte Umgebung und müssen sich meist auch an neues Personal gewöhnen. Es ist bekannt, dass es deshalb kurz nach Verlegungen oft auch zu Todesfällen kommt.
Wenn allerdings unhaltbare Zustände in einem Heim herrschen und eine Besserung nicht absehbar ist, gibt es keinen anderen Ausweg. Ob es in Schliersee schon soweit ist, kann von außen nur schwer beurteilt werden. Landrat von Löwis scheint dieser Meinung zu sein, wenn man seine Äußerungen in der Süddeutschen Zeitung (26.3.2021) liest:
„Wir bleiben dran und wenn wir eine Möglichkeit sehen, werden wir die Einrichtung schließen.“
Und: „Wir brauchen schärfere Instrumente“. Er beklagt zu hohe Hürden für eine Schließung.
Für die Landratsämter Traunstein und Bad Tölz waren diese Hürden offenbar schon vor Jahren nicht zu hoch, wie folgende Beispiele zeigen:
Heimschließung Traunstein/Inzell:
Heimschließung Bad Tölz:
2015-09-25 (Datum rekonstr.) |
Tölzer Heim droht die Zwangsschließung | Bad Tölz rehazentrum isarwinkel |
2015-11-05 (Datum rekonstr.) |
Bad Tölz – Real-Pflegeheim gibt auf – Bad Tölz-Wolfratshausen – SZ.de |
2016-05-31 | Rehazentrum Isarwinkel: Hilfe für Jugendliche statt für Senioren | Bad Tölz |
Es ist offenbar möglich, bei gravierenden Mängeln eine Einrichtung zu schließen. Warum ist dies bei der Schlierseer Seniorenresidenz nicht längst erfolgt?