Günther Holzkamm (1927 – 2022)

Tiefbetroffen ist die SPD Miesbach über den Tod ihres langjähriger Vorsitzenden, Stadtratsmitglieds und Mitglieds Günther Holzkamm. Nach dem Tod seiner Frau Margret verbrachte er die letzten Lebensjahre im AWO-Seniorenzentrum Inge-Gabert-Haus Miesbach.

Günther Holzkamm wurde am 23. März 1927 geboren und wuchs im Ruhrgebiet auf. Während des Krieges arbeitete er zwei Jahre im Bergwerk. Seit 1948 war er Mitglied der Industriegewerkschaft Bergbau. Er war Jugendleiter und Betriebsrat, später dann Jugendsekretär bei der IG Bergbau.

Zusammen mit seiner Familie kam er 1961 als Leiter der Jugendbildungsstätte der IG Bergbau im Stadlberghaus nach Miesbach. Später hat ihn die Gewerkschaft wieder ins Rheinland nach Königswinter bei Bonn gerufen, als Leiter des Gästehauses der IG Bergbau in Bonn. Sieben Jahre später, nach seiner Pensionierung im Jahr 1987, kehrten Günther und Margret Holzkamm wieder nach Miesbach zurück, um ihren beiden Söhnen Jochen und Frank mit ihren Familien nahe zu sein. Sohn Jochen trat in die politischen Fußstapfen des Vaters und war lange Jahre für die SPD im Miesbacher Stadtrat und hatte das Amt des Sportreferenten inne.

Günther Holzkamm ist 1950 in die SPD eingetreten, die Sozialdemokratie war sein “politischer Kompass“. Er war lange Jahre Ortsvorsitzender der SPD Miesbach und von 1974 bis 1978 SPD-Gemeinderat in der früheren Gemeinde Parsberg. Anschließend war er weitere Jahre Stadtrat in Miesbach. Er hat seinerzeit seinen guten Freund Hans Schuhbeck zur Bürgermeisterkandidatur bewegt. Damit hat Miesbach einen kulturell interessierten und vorausblickenden Bürgermeister erhalten, auf den zahlreiche Investitionen zurückzuführen, von denen Miesbach heute noch profitiert.  Auch mit Hans-Jochen Vogel, der zeitlebens mit Miesbach eng verbunden war, war mit Günther Holzkamm gut bekannt.

„Mit Günther geht ein Stück Miesbacher Geschichte zu Ende“, resümierte Paul Fertl, langjähriger zweiter Bürgermeister der Stadt Miesbach bei seiner Grabrede.