Der Ostermarsch 1995 war ganz der Erinnerung an das Kriegsende gewidmet (damals: 50 Jahre seit Kriegsende).
Dazu hat Johannes („Jo“) Neunhoeffer Texte zur Historie der Plätze und deren Namensgeber geschrieben und vorgetragen.
Historische Fotos: Stadtarchiv Miesbach mit frdl. Genehmigung.

Der Demonstrationszug nahm folgenden Weg:

 


Jo Neunhoeffer 2009

Jo Neunhoeffer (1930 – 2015) war ein Sohn des langjährigen evangelischen Pfarrers Rudolf Neunhoeffer (1900 – 1953), der als einziger Pfarrer seines Dekanates den Treueeid auf Hitler verweigert hat. Näheres im Ev. Gemeindeblatt 03/2017, S. 26.
Jo Neunhoeffer ist in Miesbach aufgewachsen und zur Schule gegangen. Das Kriegsende hat er sehr bewusst miterlebt, er war damals 14 Jahre alt. Er ist ein echter Zeitzeuge, gerade auch, weil er am Beispiel seines Vaters genau gesehen hat, „wie NS-Herrschaft funktioniert“.
Nach seinem Studium und Auslandsaufenthalten in Bethlehem (Jerusalemverein), Ägypten und Indonesien (Goethe-Institut) war er ab 1970 Sonderschullehrer und hat mit seiner Frau Dorothea („Do“) in Schliersee gewohnt. Er war Mitglied bei den „Grünen“ und bei Aktionen der Friedensbewegung stets dabei. Er hatte immer ein messerscharfes Urteil parat, wusste aber immer auch zu differenzieren. Sein Humor war enorm, wenn auch immer etwas hintersinnig.

Für Leute, die ihn kannten, wird er hinter den Texten wieder lebendig werden. Wer ihn nicht mehr kannte, wird erkennen, dass damals ein außergewöhnlicher Mensch das Wort ergriffen hat.


Hier noch einige Bilder, die uns Tilman („Til“) Neunhoeffer, der Sohn der beiden, freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat.

(Zum Vergrößern anklicken!)

Johannes und Dorothea Neunhoeffer 1960

Johannes Neunhoeffer,
Hr. Oswald, Dorothea Neunhoeffer, Tilmann Neunhoeffer 1983

Dorothea Neunhoeffer 2013