Die höchste Auszeichung der SPD, die Willy-Brandt-Medaille, nahmen Walter Sedlmayer (2.v.l.) und Hermann Kraus (2.v.r.) aus den Händen des Unterbezirksvorsitzenden Hannes Gräbner (r.) entgegen. Miesbachs Vizebürgermeister Paul Fertl hielt die Laudatio. FOTO: ANDREAS LEDER

 

Bad Wiessee – Politische Themen vor Ort und in Berlin nahmen einen breiten Raum beim Unterbezirksparteitag der SPD, am 11. Januar 2018, im „Hotel zur Post“ in Bad Wiessee ein. SPD-Bundestagsabgeordneter Florian Post erläuterte Hintergründe der anstehenden Regierungsbildung und Verena Schmidt-Völlmecke und Tim Roll, Leitungsteam des Ortsvereins Holzkirchen, wurden in den Vorstand des SPD Unterbezirks Miesbach gewählt. Glanz in den Abend brachte die Verleihung der „Willy-Brandt-Medaille“ an die beiden langjährigen SPD-Mitglieder Walter Sedlmayer und Hermann Kraus. Die Medaille ist die höchste Auszeichnung, die die Partei an ihre Mitglieder vergibt.

Die beiden Miesbacher wurden für Ihr großes Engagement geehrt. Walter Sedlmayer ist für sein Organisationstalent gefragt und gilt als Experte für Satzungsfragen. Er trat bereits 1969 als Student in die SPD und  in die ÖTV ein und begann seine politische Laufbahn als Studentischer Parlamentspräsident. Dort ist es ihm  gelungen 500 Wohnplätze für Studenten zu schaffen, die heute noch den Studierenden zur Verfügung stehen. Später lebte er lange Jahre in Kassel, wo er intensiv in der Lokalpolitik tätig war.  Als er im Jahr 2005 nach Miesbach übersiedelte ─ er hat familiäre Bindungen nach Hausham ─ engagierte er sich sozial und übernahm er auch hier politische Ämter.

Walter Sedlmayer ist Vorsitzender des SPD Bundeswahlkreisvorstandes und Vorsitzender der AWO im Landkreis Miesbach. Daneben gehört er dem Vorstand der Miesbacher SPD an. Mit großem persönlichen Einsatz unterstützt er überall, wo sein Rat gefragt ist. Der Laudator und Miesbacher zweite Bürgermeister Paul Fertl bezeichnete ihn anerkennend als „Urgestein der SPD“. 2019 jährt sich sein Eintritt in die Partei zum 50. Mal.

35 Jahre ist es her, dass Hermann Kraus, der weitere Preisträger der Willy-Brandt-Medaille, in die SPD eingetreten ist. Der gebürtige Miesbacher Hermann Kraus – seine Familie gründete das Traditionsgeschäft „Spielwaren Kraus“ ─ wurde als junger Mann vom Aufbruch der katholischen Kirche während des Konzils 1962-1965 geprägt. Den Weg in die Sozialdemokratie hat ihm dann der charismatische Miesbacher Bürgermeister Rudolf Pikola gezeigt.

Das politische Wirken von Hermann Kraus ist vielfältig. Lange Jahre setzte er sich  als Stadtrat für die finanzielle Sanierung der Miesbacher Finanzen ein. Er gehört seit vielen Jahren dem Vorstand des SPD-Ortsvereins Miesbach an, gründete den Kommunalpolitischen Arbeitskreis der SPD mit, war maßgeblich an den  Feierlichkeiten zum 100. Geburtstag von Rudolf Pikola beteiligt und ließ federführend vor drei Jahren den Ostermarsch in Miesbach wieder aufleben. Nach wie vor ist Hermann Kraus in der katholischen Kirche engagiert, keiner politischen Diskussion abgeneigt und interessiert sich intensiv für die Geschicke und die Geschichte Miesbachs. hil