Die SPD Miesbach trauert um Karl Brutscher. Wenige Monate nach dem Tod seiner Frau Angelika ist er ihr nun gefolgt. Karl Brutscher war am Miesbacher Finanzamt tätig und gehörte von 1978 bis 2002 der SPD-Fraktion im Stadtrat an. In dieser Zeit war er als Anlagenreferent tätig. Ihm ist es maßgeblich zu verdanken, dass der Waitzinger Keller in Miesbach vor dem geplanten Abriss bewahrt und als Kulturzentrum erhalten wurde – heute eines der Schmuckstücke der Stadt, auf das die Miesbacherinnen und Miesbacher zu Recht stolz sind.

Auch nach seinem Ausscheiden aus dem Stadtrat setzte sich Karl Brutscher weiterhin mit großem Sachverstand und Geschick für den Erhalt historischer Gebäude und Naturschutzgebiete ein. Zahlreiche Petitionen, Widersprüche und auch Klagen gegen Planungsvorhaben hat er sachkundig und mit großem Engagement initiiert – geschrieben auf der Schreibmaschine mit zahlreichen Durchschlägen. Besonders der Erhalt der Egartenlandschaft rund um Miesbach lag ihm am Herzen. Zuletzt setzte er sich vehement für den Erhalt des Hallenwaldes am Harzberg ein. Auch als Leserbriefschreiber hat er sich zu vielen Themen kritisch geäußert. So hartnäckig Karl Brutscher in der Sache war, so zuvorkommend war seine persönliche Art. Bei der Miesbacher SPD war er lange Jahre Kassier und kurzzeitig auch Ortsvorsitzender.