Liebe Genossinnen, liebe Genossen,

das letzte TV-Triell wollen wir gerne gemeinsam mit Euch

beim Hopf in Miesbach im Weißbraustüberl, Marienplatz 6, 83714 Miesbach

ansehen. Daher möchten wir Euch einladen,

am Sonntag, 19.9. ab 19 Uhr

dabei zu sein. Unser Bundestagskandidat Hannes Gräbner ist natürlich auch vor Ort.

Herzliche Grüße

Joyce Mariel
Vorsitzende des Bundeswahlkreises 223 Bad Tölz-Wolfratshausen – Miesbach


Übrigens:

Kürzlich erschien bei n-tv ein sehr erhellender Beitrag über das „rote Comeback“.
Aus rechtlichen Gründen dürfen wir den hier nicht wiedergeben. Bitte schaut Euch folgenden Link an:

https://www.n-tv.de/politik/Das-rote-Comeback-folgt-einem-Plan-article22802719.html

Dort wird insbesondere auch die Rolle unseres Generalsekretärs Lars Klingbeil geschildert.


 

Zu ihrem vierten und damit letzten „Offenen Stammtisch“ im Vorfeld der Bundestagswahl 2021 lädt die SPD Miesbach am

Mittwoch, 1. September, ab 19.30 Uhr,
in den Biergarten des Hopf Weißbräustüberls am Marienplatz
(bei schlechtem Wetter im Nebenzimmer „Sudhaus“) ein.

Diesmal ist das Thema „Wohnen“.
E
s geht bei dem „Offenen Stammtisch“ darum, wie ausreichend bezahlbarer Wohnraum bereitgestellt werden kann:

  • durch Genossenschaftliches Bauen und Wohnen,
  • durch Deckelung überzogener Mieten,
  • durch seniorengerechtes Wohnen.

Außerdem wird diskutiert, wie dem Ausverkauf der Immobilien in den Dörfern und Kleinen Städten entgegen gewirkt werden kann.

Wie immer sind alle an Politik Interessierten eingeladen, beim „Offenen Stammtisch“ mitzudiskutieren.

Einladung zum „Offenen Stammtisch“

SPD Miesbach diskutiert über die „Zukunft der Arbeit“

Miesbach – Beim nächsten „Offenen Stammtisch“ der SPD Miesbach im Vorfeld der Bundestagswahl geht es um die Arbeitspolitik, am

Mittwoch, 1. September, ab 19.30 Uhr,
im Biergarten des Hopf Weißbräustüberls am Marienplatz
(bei schlechtem Wetter im Nebenzimmer „Sudhaus“)

Eingeladen zu dem „Offenen Stammtisch“ sind wie immer alle Politikinteressierte.

Gerechte Löhne, sichere Tarife, Generation Praktikum, Digitalisierung und die Auslagerung von Produktionsstätten sind nur einige der Themen, die diskutiert werden sollen. Bei diesen Themen geht es auch darum, wie die Grundforderung nach sozialer Gerechtigkeit in der Vielschichtigkeit der Arbeitswelt realisiert wird.

Diesmal hat die SPD Miesbach mit Hannes Gräbner aus Holzkirchen einen prominenten Gast eingeladen. Er ist langjähriger Betriebsratsvorsitzender, SPD-Unterbezirksvorsitzender und Bundestagskandidat der SPD.

Ein weiterer „Offener Stammtisch“ findet am Mittwoch, 15. September, ebenfalls 19.30 Uhr, zu dem wichtigen Thema „Wohnen“ statt.

Die Bundestagswahl rückt näher und der Miesbacher SPD-Vorstand hat einiges geplant. Schon nächste Woche findet statt:

 

Offener Wahl-Stammtisch am Mittwoch, 4. August 2021 um 19.30 Uhr

im Biergarten des Hopf Weißbierstüberls am Marienplatz
(bei schlechtem Wetter im Nebenzimmer „Sudhaus“)

 

Wir wollen dabei in erster Linie das Thema “Rente und Generationen­gerechtigkeit” besprechen.
Dabei hat die SPD in den letzten Jahren einiges erreicht. Aber es gibt noch einiges zu tun. Seitenblicke auf das Rentensystem in der Schweiz und Österreich werden das Gespräch abrunden.

Unser Stammtisch wird öffentlich angekündigt und es kann jeder dazukommen, der Interesse hat. Ladet doch Freunde und Bekannte dazu ein!

Drei weitere offene Stammtische wird es voraussichtlich geben, zu den Themen

Klima       (18.08.2021),
Arbeit      (01.09.2021) und
Wohnen  (15.09.2021)

Bei allen Themen wird es auch darum gehen, wie unsere Grundforderung nach sozialer Gerechtigkeit dabei realisiert wird.

Foto: pixabay

 

Offener Brief an die Verantwortlichen für den Afghanistaneinsatz:

Annegret Kramp-Karrenbauer, Lars Klingbeil, Horst Seehofer, Andreas Wagner, Ilse Aigner, Gülseren Demirel, Christian Lindner, Alexander Radwan, Claudia Roth, Florian Post, Heiko Maas.

Wir fordern raschen Schutz für die Helfer unserer Einsatztruppen

Afghanistan ist ein Land, dessen BürgerInnen seit Jahrzehnten keine friedliche Zeit erleben durften. Es ist ein Land, in dem die Interessen wechselnder in- und ausländischer Mächte Strukturen und Kulturen zerstört haben.
Deutsche Soldaten versuchten fast 20 Jahre lang mit ihrer Präsenz und ihren Kompetenzen der Bevölkerung Beistand zu leisten und die legal gewählten Politiker zu unterstützen. Sie hätten ihre Aufgabe nicht erfüllen können ohne die Hilfe einheimischer Kräfte in den verschiedensten Funktionen. Und damit tragen wir alle Verantwortung für sie. Sie sind zu Opfern einer – wenig erfolgreichen – Aktion geworden.
Jeder, der etwas über die instabile Situation in Afghanistan informiert ist, weiß um die Gefährdung der Afghanen, die in deutschen Diensten standen. Jeder, der mit afghanischen Geflüchteten spricht, die jetzt hier bei uns leben, kann sich von den Bedrohungen berichten lassen, die den ehemaligen Hilfskräften und ihren Familien ein „normales“ Leben unmöglich machen.
Es kann nicht sein, dass man den Menschen, auf die man tagtäglich angewiesen war, den Rücken kehrt und sich auf Nimmerwiedersehen verabschiedet. Es kann nicht sein, dass die Ausreisewilligen Wochen der Angst durchstehen müssen, weil die notwendigen Organisationen und Strukturen (noch) nicht existieren.
Vor allem aber darf es nicht sein, dass mit dem privaten Spendenaufruf von Soldaten Geld für die Flüge nach Deutschland gesammelt werden muss! Die Kosten für den Bundeswehreinsatz in Afghanistan betrugen ca. 12, 5 Mrd. € – die notwendigen Flugtickets würden sie nur unerheblich erhöhen! Die Amerikaner haben diesmal vorbildlich gehandelt und ihre Helfer sofort ins Flugzeug gepackt – wir, die wir gerne unsere „Werte“ vor uns her tragen, wir können uns für unser Verhalten nur schämen.
Wir bitten Sie als unsere gewählten Volksvertreter, Ihrer Verpflichtung nachzukommen und mit allen Mitteln eine menschenwürdige Politik einzufordern!

Inge Jooß, Integrationsreferentin der Stadt Miesbach

Annemarie Brinz, Mariele Kohlhauf, Susanne Linden-Kaußler, Ulli Spengler, Annemarie Bicherel, Ruth Alexander, Milla Kovacik, Christa Gschwendtner, Thomas Fischer, Sylvia Hartl, Michael Fuug, Lutz Konstroffer, Anneliese Lintzmeyer, Andrea Anderssohn (Flüchtlingshelfer im Landkreis Miesbach)

Max Niedermeier, Integrationsbeauftragter im Landkreis Miesbach

Tom Schneider, Hedi Schmid, Gerd Schmid, Bernhard Altmann, Astrid Schneider, Hermann Kraus, Lisa Hilbich, Andreas Kempf, Florian Perkmann ( SPD Ortsverein Miesbach)

Hannes Gräbner für den SPD Kreisverband Miesbach

Fritz Weigl für Amnesty International im Landkreis Miesbach

Lisa Braun-Schindler, Wolfgang Schindler, Rosi Polifka, Marianne Gmelin, Gabriele Altmann (Netzwerk Integration im Landkreis Miesbach)

Dr. Wolfgang Foit (Kath. Bildungswerk im Landkreis Miesbach eV)

Kathrin Baumann, Pastoralreferentin in den Pfarrverbänden Miesbach und Hausham

Marinus Bracher, Pfarrgemeinderat der kath. Pfarrei Miesbach

Elisabeth Janner (Bündnis 90/Grüne im Kreistag Miesbach)

Florian Ruml, Stadtrat Miesbach

Astrid Güldner, Kick van Walbeek (Bündnis90/Grüne Ortsverband Miesbach)

Nun hat die Pflegekasse angekündigt, ihren Vertrag mit dem Altenheim zu kündigen.

Der Merkur schreibt dazu:

 

Der SPD-Unterbezirk kommentiert das wie folgt:

 

Wir meinen:
Die Pflegekasse hat der Politik vorgemacht, was zu tun ist: Entschlossenes Handeln mit umfangreicher Begründung (25 Seiten).

Das ist eine politische Ohrfeige für den Landrat (und für seine Vorgänger, denn der Skandal ist ja nun schon Jahrzehnte alt).

Der Landkreis Traunstein hat im Fall Inzell gezeigt, wie so was  geht. Er hat das Ganze ambitioniert betrieben und ist durch alle Instanzen bestätigt worden. Der Preis war: ein ganzes Mitarbeiterjahr musste investiert werden. Das hätte der Miesbacher Landrat auch haben können. Er war in Kontakt mit den Traunsteinern – hat er dem Merkur gesagt – und wusste genau Bescheid. Aber die Sache war es ihm eben nicht wert. Außerdem hätte er sich beim Ministerpräsidenten Söder für eine bessere Rechtsstellung der Heimaufsicht einsetzen können. Beim Ausflugsverkehr und bei den Impfdosen hat er es ja auch getan.

Der Unterschied ist: Bei der Seniorenresidenz hätte er ein richtig „dickes Brett bohren“ müssen. Und das ist die Sache des Herrn von Löwis nicht.

Siehe auch unsere vorhergegangenen Beiträge:

„Alles Gute zum 70ten, lieber Paul“, hieß vor wenigen Tagen. Der Miesbacher Stadtrat Paul Fertl und langjähriger zweiter Bürgermeister der Stadt Miesbach, und schon über 50 Jahre SPD-Mitglied, erhielt von Wirtschaftsreferent Florian Perkmann (SPD) eine OBERLANDCard der Standort-Marketinggesellschaft SMG überreicht. Damit ist Paul Fertl einer der ersten, die diese attraktive Einkaufskarte in Händen hält.
„Uns ist es wichtig Dich, Dir eine Freude zu machen und unseren Einzelhandel zu unterstützen“, betonte Tom Schneider Vorsitzender der Miesbacher SPD. Gemeinsam mit der Mitgliederbeauftragten Astrid Schneider und Florian Perkmann gratulierte er dem Jubilar.
Die OBERLANDCard ermöglicht den Kunden, bei jedem Einkauf Bonuspunkte zu sammeln und beim Einlösen von Rabatten zu profitieren. Auf diese Weise soll die regionale Kaufkraft in den Landkreis investiert und lokalen Unternehmen dabei geholfen werden, sich gegen Konkurrenz im Internet und Groß-Handelsketten zu behaupten. Die SPD Miesbach unterstützt diese Aktion ausdrücklich.

Der Miesbacher Stadtrat hat entschieden, keinen Ökostrom zu kaufen. Siehe die Merkur-Berichterstattung:

https://www.merkur.de/lokales/region-miesbach/miesbach-ort29062/sparen-oder-vorbild-sein-der-stadtrat-miesbach-im-oekostrom-zwiespalt-90484781.html

Allerdings beruhen einige der vorgebrachten Argumente auf zwei gravierenden Irrtümern:

1. Irrtum: Ökostrom verhindert CO2-Ausstoß

Die Frage ist: Wird mit Ökostrom die Menge des regenerativ erzeugten Stromes wirklich höher? Das ist bei den meisten Angeboten nicht der Fall. Der Anteil des Stroms aus erneuerbaren Energien lag 2020 bei 53% (Redaktionsnetzwerk Deutschland, www.rnd.de ). Davon wurden etwa 50% als „Ökostrom“ verkauft (lt. „Herkunftsnachweisregister“, www.hknr.de ) Die Stromanbieter haben also noch gehörig „Luft nach oben“.

Deshalb ist der ohne weitere Kennzeichnung als „Ökostrom“ verkaufte Strom meist nur „umetikettierter“ Strom aus bereits vorhandenen erneuerbaren Energieerzeugern. Die Menge des regenerativ erzeugten Stromes steigt dadurch nicht und es findet damit auch keine zusätzliche CO2 Einsparung statt.

Nur bei Ökostromanbietern mit anerkannten Siegeln wie „Grüner Strom“ oder „Ok-Power-Label“ ist eine Ausbauwirkung in Richtung regenerative Energien einigermaßen gesichert:

https://www.merkur.de/leben/oekostrom-ist-nicht-gleich-oekostrom-zr-90258928.html

https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/energie/preise-tarife-anbieterwechsel/ist-ein-tarif-mit-oekostrom-und-oekogas-ueberhaupt-sinnvoll-8207

Die Stadt hat ein Angebot, bei dem ein Drittel des Stromes aus max. 6 Jahre alten Anlagen stammt, ein weiteres Drittel aus max. 12 Jahre alten Anlagen. Die Mehrheit der SPD-Fraktion hat sich bei der Abstimmung für den Ökostrom mit der so beschriebenen „Neuanlagenquote“ ausgesprochen.

Aber auch dabei entgehen wir der Gefahr der „Umetikettierung“ nicht hundertprozentig: In den letzten 6 Jahren wurden 35% der erneuerbaren Stromerzeuger gebaut, in den letzten 12 Jahren insgesamt 62%. Das Angebot zeigt lediglich, dass der Anbieter nicht schlechter als der Durchschnitt zugebaut hat.

2. Irrtum: Investitionen in PV-Anlagen kosten Geld

Florian Hupfauer beantragte dagegen, über drei Jahre je 12.000 € … in Fotovoltaik-Anlagen auf öffentlichen Gebäuden zu investieren.“
Es entsteht der Eindruck, dass solche Investitionen die Stadt wirklich Geld kosten. PV-Anlagen sind aber Investitionen, die eine Rendite abwerfen. Für meine private PV-Anlage rechne ich mit einer 11-jährigen Amortisationszeit. Die Haltbarkeit der Anlage beträgt aber etwa 20 Jahre oder länger. Investitionen in PV-Anlagen wären also ein gutes Geschäft für die Stadt, nicht aber eine einmalige Ausgabe, wie der Vergleich mit den zusätzlichen Stromkosten nahelegt. Dass eine solche Investition – samt Schuldenaufnahme – in der jetzigen Situation des städtischen Haushalts wenig opportun erscheint, steht auf einem anderen Blatt

Fazit:

  • Trotz Bedenken ist es sinnvoll, wenn die Stadt Ökostrom mit einem anerkannten Label kauft. Paul Fertl hat recht, wenn er sagt: „Wir haben ja eine Vorbildfunktion.“ Die Stadt könnte dabei ihre Bürger auch über „Ökostrom“ aufklären, der in Wahrheit gar keiner ist.

  • Eine Investition in PV-Anlagen bringt der Stadt – langfristig gesehen – keine Ausgaben, sondern Einnahmen. – Vorausgesetzt, die Investition lässt sich von den Schulden her stemmen.

  • Eine massive Ausweitung der nicht-fossilen Stromerzeugung im benötigten Umfang wird aber nicht dadurch bewirkt werden, dass wirklicher Ökostrom gekauft wird. Das wird nur dann gehen,

    • wenn die Anreize dafür verbessert werden (Novellierung des EEG-Gesetzes),

    • wenn Ausbauhürden beseitigt werden (.z.B. die unsägliche 10H-Regel) und

    • wenn das Stromnetz ertüchtigt wird (leistungsfähige Nord-Süd-Gleichstrom-Leitungen).

Dazu brauchen wir eine starke SPD im nächsten Bundestag!

Joseph Beuys (Foto: Erich Puls, CC BY 2.0 / Flickr)

 

Die Stadt Miesbach hat zum 100. Geburtstag von Joseph Beuys am Waitzinger Keller eine Eiche gepflanzt und einen Basaltstein gesetzt. Lobenswert!

Der Miesbacher Merkur hat → darüber berichtet:


Bertolt Brecht, Bundesarchiv, CC BY-SA 3.0 DE

Die Bäume als Symbole geistern schon lange durch die Kunstwelt,
spätestens seit Bert Brechts „Gedicht an die Nachgeborenen“ (veröffentlicht 1939) mit dem bemerkenswerten Satz:

Was sind das für Zeiten, wo
Ein Gespräch über Bäume fast ein Verbrechen ist
Weil es ein Schweigen über so viele Untaten einschließt!

https://www.lyrikline.org/de/gedichte/die-nachgeborenen-740

(mit Audiodatei, gesprochen von Bert Brecht)


 

In den 60-er und 70-er Jahren wurde in der Literaturwelt darüber heftig diskutiert, auch im Hinblick auf die Entlaubungsaktionen während des Vietnamkrieges.

Auch Joseph Beuys fühlte sich angesprochen und führte mehrere öffentliche Gesprächsrunden mit den Titel: –> Gespräche über Bäume.


Dann kam die –> 7000-Eichen-Aktion in Kassel.
Stadtverwaldung statt Stadtverwaltung, eine Soziale Plastik „:

Kassel, Dennhäuser Straße

 

Beuys sah die 7000 Eichen als „Rückbesinnung zur alten Organisationsstruktur.“ Durchgehende Baumstreifen wurden in dieser Zeit in vielen Städten abgeholzt, um Straßen- und Gehwegverbreiterungen zu ermöglichen. Nun sollen die Bäume diesen Platz wieder einnehmen.

Beuys betrachtete Bäume als wesenhafte Subjekte, denen die Rechte fehlen:

Sie sind entrechtet. Sie wissen das ganz genau, dass sie entrechtet sind. Tiere, Bäume, alles ist entrechtet. Ich möchte diese Bäume und diese Tiere rechtsfähig machen.“

Und er sagte:

Wenn ich mich an dieser documenta beteiligen soll, werde ich mich mit solch einer Kunstform beteiligen,
– dass ich in den vergangenen Aktionen der dokumenta nicht nur eine Theorie vertreten habe in Bezug auf die Beziehung Natur – Mensch, sondern
– dass ich auch bereit bin, das zu demonstrieren, –
– dass ich es durchführen werde und zur Ausführung bringe.“

Zitat aus dem Video: https://www.youtube.com/watch?v=HE87qEUtApI (Min. 05:22-05:54)
Zwischen der documenta 7 (1982) und der documenta 8 (1987) wurden die Eichen gepflanzt.
Es war eine der teuersten Kunst-Aktionen dieser Zeit (4,3 Millionen Mark). Beuys erlebte das Ende seiner Pflanzaktion nicht mehr, er starb am 23. Januar 1986.


In München steht seine Installation „Zeige deine Wunde“. Die Stadt München hat sie für die Städtische Galerie im Lenbachhaus gekauft.

Joseph Beuys: Zeige deine Wunde, Foto: Flickr / Allie_Caulfield 2013-05 München 182 Lenbachhaus, CC BY 2.0

 

Der Ankauf hat zu gehörigem Streit mit den Konservativen im Stadtrat geführt. Deren Argumente:

  • 270.000 Mark,
  • teuerster Sperrmüll aller Zeiten“,
  • es besteht aus alten Leichenbahren und Fett!“.

Trotzdem – es ist ein bemerkenswertes Werk – sehenswert.

Der Titel der Installation hat mich an die Geschichte vom „ungläubigen“ Thomas erinnert, die in den katholischen Kirchen erst kürzlich, am 11. April, gelesen wurde.

Emil Nolde – Doubting Thomas 1912, Nolde Stiftung Seebüll, Flickr, CC BY 2.0

Thomas sagt:
Wenn ich nicht die Male der Nägel an seinen Händen sehe und wenn ich meinen Finger nicht in die Male der Nägel und meine Hand nicht in seine Seite lege, glaube ich nicht.“
(Joh 20,25)

Dazu habe ich bei einem Gottesdienst in der Parsberger Kirche kommentiert (2005):
Da ist einer, der muss nicht unbedingt stark sein. Er wagt es, seine Verwundungen zu zeigen. Er steht zu seinem Leiden: Jesus.
Und da ist ein anderer, der angerührt ist von diesem Leiden und der seine Hand darauf legt.
Thomas.“

Das ist es: Wer es über’s Herz bringt, seine Wunde zu zeigen, hilft sich selbst und anderen.

Ich habe etwas gezögert, diese Gedanken hier darzustellen. Bestärkt hat mich darin allerdings die Website www.lenbachhaus.de

Aber es gibt auch lustigere Begebenheiten rund um Werke von Joseph Beuys.


Zum Beispiel die –> Story mit der Kinderbadewanne:

Für eine Ausstellung ging das Werk „Badewanne“ von Joseph Beuys nach Leverkusen und wurde dort eingelagert, da die Ausstellung noch aufgebaut werden sollte.

Der SPD-Ortsverein Leverkusen-Alkenrath feierte am 3. November 1973 in diesem Museum ein Fest. Zwei Teilnehmerinnen suchten eine Schüssel zum Gläserspülen und entdeckten in einem Abstellraum die mit Heftpflaster und Mullbinden verschmutzte Badewanne. „Wir dachten, das alte Ding könnten wir schön sauber machen und benutzen, um darin unsere Gläser zu spülen“, erinnern sie sich, „so wie die aussah, konnten wir sie nicht gebrauchen. Deshalb haben wir die Wanne geschrubbt.“

Letztenendes waren allerdings 58.000 Mark Schadenersatz fällig. Die Wanne steht heute im Lenbachhaus in München.

Aus Copyright-Gründen gibt hier es nur einen –> Link zur „Echten Badewanne“.


Joseph Beuys war immer auch ein politisch denkender Mensch. Er nahm an der bisher größten Friedensdemonstration 1982 in Bonn teil

(–> hier zusammen mit Gert Bastian und Lukas Beckmann von den Grünen)

Diese Demonstration richtete sich in erster Linie gegen die Nachrüstungspolitik des damaligen US-Präsidenten Ronald Reagan.

Aus diesem Anlass nahm Beuys sogar an der „Neuen deutschen Welle“ teil und produzierte das Lied
–> „
Sonne statt Reagan„. Er muss auch Humor gehabt haben. Hier ist der –-> Text dazu.


Beuys war Mitglied der grünen Partei von deren Gründung 1979 bis zu seinem Tod 1986.

Allerdings war er – wie bei einem Künstler seines Formats nicht anders zu erwarten- kein enger Parteigänger, was auch an seiner engen Zusammenarbeit mit dem SPD-Mitglied –> Klaus Staeck deutlich wird.


An all das kann man sich erinnern, wenn man in Zukunft an der Eiche samt Basaltstele an der Ecke des Waitzinger Kellers vorbeigeht.

Miesbach hatte in Rudolf Pikola und Hans Schubeck schon einmal Bürgermeister mit einer großen geistigen Weite.

Die Erinnerung an Joseph Beuys weckt Hoffnung auf ein weltoffenes und zukunftsorientiertes Miesbach!

Kamingespräch-Kultur – Von oben links: Lisa Hilbich, Andi Kempf, Leon Walther, Christine Eixenberger, Tom Schneider, Erich Kogler, Klaus Beer, Martin Jacobi, Micol Krause, Alexander Schmid, Bernhard Altmann

Miesbach – Die Sorgen und Nöte der Künstler, Kulturschaffenden, Kreativen und all jenen, die Kultur überhaupt ermöglichen, waren Thema beim 2. virtuellen Kamingespräch der SPD Miesbach. Unter dem Motto „Corona – Kultur in Miesbach“ wurde deutlich, dass das Kulturleben jetzt strukturelle Förderung und langfristig Perspektiven braucht.
Dazu gehört auch die Forderung, im Landkreis Miesbach die Stelle eines Kulturreferenten zu schaffen, um der Kultur als „weichem“ Standortfaktor den ihr zustehenden Stellenwert zukommen zu lassen. Als Ergebnis ihres Kamingesprächs hat die SPD Miesbach mit dem Titel „New Deal Kultur – Wertschätzung und soziale Absicherung für alle, die Kultur möglich machen“ eine Petition an die Bayerische Staatsregierung gestartet: http://chng.it/PbwDZPv5vP.
Die teilweise prekäre Situation der Kultur- und Kreativwirtschaft schilderte die Kabarettistin Christine Eixenberger: „Die Kultur- und Kreativwirtschaft ist in Deutschland mit 174 Milliarden Euro Jahresumsatz und 1,8 Millionen Beschäftigten die zweitwichtigste Branche. Aber anders als die Automobilindustrie, sind wir schlecht organisiert.“ In der Pandemie falle das den Kulturschaffenden jetzt vor die Füße. „Viele von uns haben keine Absicherung und wissen nicht, wie es beruflich und finanziell weitergehen soll.“

Ähnlich sieht es auch Micol Krause: „In der Öffentlichkeit denkt man häufig, die Künstler basteln so vor sich hin.“ Doch wie viele Menschen im Hintergrund dafür sorgen, dass Ausstellungen, Aufführungen, Konzerte, Kabarett, Festivals und vieles mehr überhaupt stattfinden können, werde nicht gesehen. Das gehe häufig einher mit Selbstausbeutung, so die Kulturmanagerin. „Hier fehlt es auch an der Wertschätzung“, ist ihre Folgerung.
„Online Plattln geht einfach nicht“, meint Klaus Beer vom Miesbacher Trachtenverein. „Wir leben halt auch von der Geselligkeit“. Der Verein nützte die Pandemie, um das Trachtenheim zu renovieren und die Homepage zu aktualisieren. „Jetzt warten wir halt darauf, dass wir irgendwann wieder ausrücken dürfen“, sagt der Trachtenvorstand.
Auf einheitliche und für den Musikunterricht gut umsetzbare Hygiene- und Testkonzepte sowie die Geduld der Träger setzt Erich Kogler, Musiker und Leiter der Musikschule Tegernsee. „Wie soll man mit Maske und Abstandhalten ein Instrument unterrichten?“ Privat habe er sich als Musiker derzeit eher zurückgezogen und erstmal einen Zaun gebaut.
Die Sorge um den künstlerischen Nachwuchs treibt auch Martin Jacobi um. „Ich bin dran an neuen Konzepten und mit Martin’s Bar geht es schon irgendwann weiter“, ist der Gastronom überzeugt. „Aber welche Perspektive haben jungen Leute, die jetzt vor der Wahl stehen, in einen künstlerischen oder kreativen Beruf zu gehen?“
Was die finanzielle Unterstützung für künstlerische Projekte angeht, hat Alexander Schmid von der SMG Standortmarketinggesellschaft im Landkreis Miesbach, eine gute Nachricht. Gemeinsam mit dem Landkreis Bad Tölz und dem österreichischen Bezirk Schwaz sei man dabei, eine EUREGIO zu gründen. „Dort gibt es auch einen interessanten Fördertopf für kulturelle Projekte“, betonte Schmid. Anträge können bereits jetzt bei ihm persönlich unter alexander.schmid@smg-mb.de eingereicht werden.
Der SPD Miesbach ist es wichtig, dass von ihrem 2. virtuellen Kamingespräch nicht nur schöne Worte bleiben, sondern auch Taten folgen. Daher hat der Ortsverein bei change.org eine Petition mit dem Titel

„New Deal Kultur- Wertschätzung und Absicherung für alle, die Kultur möglich machen“

gestartet. Die Bayerische Staatsregierung wird darin aufgefordert, die Rolle der Kulturvermittlung neu zu definieren. Eine breite Diskussion über den Stellenwert und die soziale Absicherung von KünstlerInnen, Kreativen und all jenen, die zum „Stattfinden“ von Kultur beitragen, soll ebenfalls angestoßen werden.

Bitte anklicken: Link zu change.org